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Hartheim

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Feuerwehr Hartheim

Bis zur Inbetriebnahme der Heubergwasserversorgung im Jahre 1887 wurde im Brandfall, nach alter väterweise gelöscht. Durch der Hände lange Kette um die Wette flog der Eimer. Alles fand im Ernstfall zusammen und bildete der Hände lange Kette und schöpfte mit Eimer aus den Wasserentnahmestellen in der Hülbe und der Dachbrunnen. Oft musste auch mit der Jauche der Feuersbrunst zu Leibe gerückt werden. Später wurde dann eine Handsaugspritze angeschafft, die der Hände lange Kette ersetzte. Erst als das Wasser den Hydranten der Wasserleitung entnommen werden konnte, wurden Löschmannschaften gebildet und mit den notwendigen Löschgeräten ausgerüstet.

Doch als am 4. Dezember 1911 beim ausgebrochenen Brand der Wohn – und Ökonomiegebäude des Anton Butz und Andreas Schreyeck, die Feuerwehren von Meßstetten und Heinstetten zur Hilfe gerufen werden mussten, da die hiesige Feuerlöschordnung ungenügend war, wurde am 31. Dezember des gleichen Jahres die Freiwillige Feuerwehr Hartheim aus der Taufe gehoben.

Auf Anordnung des Bürgermeisters Jakob Knobel wurde am 31. Dezember 1911 eine Versammlung der ortsansässigen Mitglieder der Löschmannschaften einberufen. Es erschienen 46 Mitglieder und fassten einstimmig den Beschluss, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen, jedoch mit dem Bemerken, dass die Mitglieder der zu gründenden Feuerwehr von jeglicher Neuanschaffung der Geräte, des Rockes, der Mütze und des Helms befreit bleiben müssen. Sie verpflichteten sich zur geordneten Hilfeleistung bei Feuersgefahr, Wassergefahr, Erdbeben und sonstigen Unglücksfällen.

Auch in allen Fällen, in denen die zuständigen Behörden die Feuerwehr zur Mitwirkung am Schutze der Mitmenschen und des Eigentums oder zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung anruft, wird sie ihre Unterstützung nicht versagen.

Der neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehr traten 47 Männer bei und wählten Karl Butz zu ihrem ersten Kommandanten. Reinhard Kienle wurde Stellvertreter.

  • qxio-starGegründet: 1912
  • qxio-starAktive Mitglieder: 22
  • qxio-starAltersabteilung: 15
  • qxio-starJugendfeuerwehr: 6
  • qxio-starLöschkids: 3
  • qxio-ios-arrow-thin-right1. Kommandant:
    Dominik Fischer
  • qxio-ios-arrow-thin-right2. Kommandant:
    Fabian Schreyeck
  • qxio-ios-arrow-thin-rightKontakt:
    Holderstraße 2
    72469 Meßstetten
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In den folgenden Jahren wurde die Wehr mit den notwendigen Feuerlöschgeräten ausgerüstet. Die Einkleidung der Wehrmänner erfolgte bereits 1912. Das Magazin wurde im damaligen Farrenstall (heute Scheune Unterdorfstraße 12) eingerichtet und dort zusätzlich ein Schlauchturm geschaffen. In dieser Zeit hielt die Feuerwehr in jedem Jahr eine Vereins-Weihnachtsfeier ab, bei der auch damals schon Theaterstücke von den Wehrmännern aufgeführt wurden.

Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges rückte der größte Teil der Wehr ins Feld ein. Sechs Feuerwehrmänner kehrten nicht mehr zurück, während weitere noch lange unter den Nachwirkungen der Verwundungen und Krankheiten zu leiden hatten. Am 6. Januar 1919 wurde Johann Butz jg. zum neuen Kommandanten gewählt, der diesen Dienst bis zum 15. April 1923 versah. Bei der Hauptversammlung am 15. April 1923 wurde der spätere Ehrenkommandant Josef Deufel mit diesem Amt betraut. In der Zeit bis zum zweiten Weltkrieg wurde die Wehr mit laufenden Anschaffungen von Feuerlöschbedarf schlagkräftig erhalten.

Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges unterbrach die stete Aufwärtsentwicklung. An Weihnachten 1939 befanden sich schon viele Wehrmänner bei den Soldaten. Nach Kriegsende kehrten acht Feuerwehrkameraden nicht mehr zurück. Sechs waren gefallen und zwei sind bis heute noch vermisst. Auf Grund einer Anweisung der damaligen Besatzungsmacht musste die Wehr auf neun Mann verringert werden. Zu dieser Zeit hatte Anton Mattes jg. das Amt des Kommandanten inne. Als die Anweisung der Besatzungsmacht gelockert wurde, übernahm der frühere Kommandant Josef Deufel seine Tätigkeit wieder und übte sie bis zum Jahre 1954 aus. Danach wurde er von Kommandant Martin Strobel abgelöst.

1958 wurde die Wehr zu einem Großband in der Heinstetterstraße gerufen. Das Wohn- und Ökonomiegebäude der Familie Strobel fiel dem Brand zum Opfer, die Nachbargebäude konnten jedoch gerettet werden. Als die herbeigerufene Stützpunktwehr aus Stetten a.k.M. eintraf war das Feuer bereits gelöscht.
 
Von der Nachkriegszeit bis zum Jubiläumsjahr 1962 hat sich die Feuerwehr zu einer schlagkräftigen Wehr entwickelt. 1962 zum 50-jährigen Bestehen zählte die Freiwillige Feuerwehr Hartheim 77 Wehrmänner. Davon verrichteten 38 Männer in der aktiven Wehr ihren Dienst. Die übrigen Wehrmänner waren fast ausnahmslos in der Altersmannschaft. 

Durch die guten Verdienstmöglichkeiten, die durch die aufstrebende Industrie geboten waren, kam es das während des Tages beinahe die gesamte Wehr auswärts arbeitete. Deshalb musste die Altersmannschaft aufgestellt werden. 

Zwischenzeitlich und bis heute dient die frühere Autogarage beim Schul- und Rathaus als Feuerwehr-magazin. Die Wehr war für damalige Verhältnisse sehr gut ausgerüstet. 

Infolge des hohen Wasserdruckes an den vorhandenen Hydranten konnte bisher auf eine Motorspritze verzichtet werden. Als Alarmanlagen diente eine Sirene, Feuerwehrhörner und Martinshörner.

Die beim Jubiläum noch lebenden Gründungsmitglieder: Wilhelm Butz, Johann Butz, Josef Braun, Stefan Knaus, Karl Mayer, Albin Mattes, Gerhard Raitze, Johann Schreyeck, Johann Strobel und Josef Strobel, konnten voller Stolz miterleben als an den Festtagen, der bereits im Jahre 1927 gefasste Beschluss, in Erfüllung ging und die Weihe der neu angeschafften Fahne vollzogen werden konnte.

Am 07. Juni 1968 wurde der Wehr ein Fahrzeuganhänger mit einer Tragkraftspritze TS 8, Fabrikat Bachert übergeben. Dies wurde von den aktiven Mitgliedern sehr begrüßt und bedeutete einen großen Fortschritt in der Ausrüstung der Wehr.

1969 wurde durch unsere Nachbarwehr in Schwenningen der Kreisfeuerwehrtag ausgerichtet. Hier konnte unsere Wehr erstmals auch die neue Uniform tragen, die durch die Gemeindeverwaltung komplett finanziert wurde.
Anfang Juli 1971 wurde die Ausrüstung der hiesigen Wehr ganz entscheidend verbessert. Der bisher zur Verfügung gestandene Fahrzeuganhänger mit einer TS 8 wurde durch ein Feuerwehrauto ersetzt. Damit war die Wehr in die Lage versetzt bei Bränden schnell und wirksam zum Einsatz zu kommen. Als erste Überlandfahrt sei der Kreisfeuerwehrtag in Sauldorf erwähnt. 

Durch die Gemeindereform 1973 wurde die Feuerwehr aus Meßstetten die zuständige Stützpunktwehr für unsere Gemeinde. Die erste gemeinsame Probe fand am 10. November 1973 statt. Zum ersten Mal nahm unsere Wehr 1973 am Kreisfeuerwehrtag in Rangendingen bei Leistungsabzeichen teil. Unsere Wehrmänner legten das Abzeichen in Bronze mit Erfolg ab.

Im August 1987 konnte unsere Wehr ihr 75-jähriges Bestehen feiern. Während des Festwochenendes wurde eine große Schauübung und ein Geschicklichkeitsfahren ausgerichtet. Rückblickend war es ein sehr gelungenes Jubiläumsfest.

1991 konnten wir unseren Mannschaftsraum im Rathaus einweihen. Die ehemaligen Räumlichkeiten der Volksbank wurden frei und in Eigenleistung durch die Wehrmänner zum Mannschaftsraum umgebaut. 

Ein großer Tag für die Hartheimer Wehr war der 26. März 1995. Es konnte die Fahrzeugweihe des neuen TSF – Fahrzeuges gefeiert werden. In diesem Fahrzeug sind nun auch Atemschutz-geräte vorhanden, somit war dies ein großer Schritt in der Ausrüstung unserer Wehr. Diese Atemschutzgeräte bewährten sich bereits am Heiligabend bei einem Dachstuhlbrand.

Im Jahr 2000 wurde durch unsere Wehr das bestehende Gerätehaus umgebaut und erweitert. Seitdem besteht die Möglichkeit, die persönliche Ausrüstung der Feuerwehrmänner im Gerätehaus unterzubringen. Früher musste diese jeder zu Hause aufbewahren.

Das 90-jährige Bestehen konnten wir im Jahr 2002 feiern. Vom 19. – 21. April fand das Festwochenende in der Festhalle statt. Die gelungenen Veranstaltungen waren stets gut besucht.

Am 06. Juni 2004 veranstalteten wir zum ersten Mal unsere Waldarbeitermeisterschaft. Niemand ahnte zu welchem Event sich diese Veranstaltung entwickeln würde. Zwischenzeitlich ist sie ein alljährlicher Bestandteil des kulturellen Lebens in Hartheim und weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.

Im Jahre 2012 feierte die Wehr das 100-jährige Bestehen mit einem gelungenen Festwochenende vom 20. – 22. April. 
Derzeit stehen weitere Meilensteine in der Geschichte unserer Wehr an, so werden wir noch in diesem Jahr 2023 den Neubau unseres Feuerwehrgerätehauses beziehen und als Ersatz für unser nun schon in die Jahre gekommenes TSF ein MLF in Dienst nehmen.

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